Worum geht es?
Kurze und wenig verschachtelte Sätze basteln. Hierzu ist anzumerken, dass bei verschalteten, also in sich stark gegliederten, Satzgebilden, insbesondere, wenn sie sehr lang sind, diese beim Leser den Effekt auslösen, dass der Anfang des Satzes, sei er auch noch so spannend, schlicht vergessen wird, wobei zusätzlich die dauerhafte Speicherung des Satzinhalts im menschlichen Hin unterbleibt.
Die Botschaft in den Hauptsatz packen und keine Floskeln verwenden: Folglich ist anzumerken, dass… uuund schwupps wird die zentrale Botschaft in den bedeutungslosen Nebensatz verfrachtet. Der wichtige Hauptsatz verpufft wirkungslos.
Die Substantivierung von Verben und Adjektiven führt zu einer Reduzierung der Verständlichkeit. Oder besser: Inhalte lassen sich leichter aufnehmen, verstehen und speichern, wenn sie aktiv formuliert werden. Oder kurz und knackig: Weg mit den ungs, heits, keits und ismen!!!!
Diese wenigen Beispiele verdeutlichen das enorme Potenzial unserer Sprache. Sie ist grundsätzlich – und vielleicht auch gerade erst dann – präzise und verständlich, wenn wir auf wissenschafts-sprachlichen Firlefanz verzichten. Denn auch in der Wissenschaft wollen die Autoren doch gelesen, oft zitiert und erst Recht verstanden werden!
Unsere Sprache ist reichhaltig. Allein schon dann, wenn wir fremdsprachige Lehnwörter vermeiden, bieten unsere Originale viele Möglichkeiten zu variieren. Ist das nicht uncool? So können jedenfalls aus dem Jour fixe ganz einfach Stehkonferenzen, Kurztreffen, schnelle Abstimmungsgespräche u.v.m. werden. Dann weiß man gleich, worum es geht.